Bitte beachten Sie: Da die Tips auf dieser Website auch von interessierten Kreisen in Tunesien gelesen werden, sollen sie nur als Beispiele dienen - der geneigte Leser versteht jedoch, was gemeint ist und kann seine persönliche Strategie entsprechend planen.
- Niemals über die persönliche Gehalts- oder Vermögenssituation reden, Fragen dazu nur ausweichend beantworten!
Idealerweise stellt man sich als nicht-vermögend dar, der Urlaub ist ein Ergebnis monatelangen Sparens, die Wohnung bewohnt man zusammen mit einer Mitbewohnerin.
Ein tunesischer Ehemann ist unbeschränkt unterhaltspflichtig und hat keinen Zugriff auf das Geld seiner Frau - frühzeitige Fragen nach Beruf, Einkommen und Vermögen dienen daher in so gut wie allen Fällen allein dem Zweck, die "Werthaltigkeit" einer potentiellen Beziehung und Leistungsfähigkeit einer Frau zu erkunden!
Bei der Beziehung zu einer tunesischen Frau sieht es anders aus, denn nach tunesischem Gesetz ist, wie gesagt, der Mann verpflichtet, für seine Frau zu sorgen. Falls sich eine Frau also nach seinem Vermögen erkundigt, muß dies kein Zeichen für Bezness sein, die Frau will sich nur versichern, daß er eine "gesicherte Existenz" bietet.
Der Mann sollte sich allerdings in seinen Auskünften dann als "Normalarbeiter" darstellen, dessen Einkommen für 2 Personen ausreichend ist.
Achtung: Auch wenn sie verheiratet ist, behält die tunesische Frau in Tunesien ihr Gehalt üblicherweise für sich; der Mann ist trotzdem verpflichtet, von seinem Gehalt angemessene Lebensumstände für die Frau sicherzustellen.
- Auf keinen Fall bei Gesprächen über eine spätere Eheschließung zu erkennen geben, daß man zur Finanzierung der Hochzeitsfeier oder zu Ticketkosten für den Flug nach Europa beitragen kann oder will.
Die Frau sollte stattdessen vielmehr ihre Vorstellungen zu Hochzeitsgeschenken, die sie erwartet (Brautgeld!), äußern. Die Finanzierung der Hochzeitsfeier ist in Tunesien die Sache des Mannes (bei tunesischen Ehen werden die Kosten oft auch geteilt, es finden dann aber auch zwei oder mehrere Feiern statt), der sich und seine Familie dafür auch verschulden wird; auch die Kosten für Visum und Flüge nach Europa sollten er bzw. seine Familie bezahlen.
Wer wirklich ernsthaft ist, wird sich nicht von seiner Frau "freihalten" lassen, sondern auch bei kleinem Verdienst das Geld für diesen Zweck entweder selbst zusammensparen oder mit Hilfe der Familie aufbringen. Sowohl zur Verlobung, wie auch zur Hochzeit, sind Echt-Schmuck-Geschenke (Ring, Armband, etc. aus Gold) des Mannes an die Frau nicht nur üblich, sondern durchweg sozial verpflichtend.
Bei einer Beziehung zu einer tunesischen Frau verhält es sich genau umgekehrt. Sie erwartet, daß der Mann für alle Aufwendungen zahlt, weil es so üblich ist. Ein europäischer Mann hat also in diesem Punkt auf jeden Fall "schlechte Karten".
Übrigens muß der Mann nach der Heirat auch den Wohnraum und die Einrichtung der technischen Geräte bereitstellen, die Frau trägt zum Hausstand üblicherweise nur Wäsche, Vorhänge, Teppiche, Geschirr, allenfalls kleine Küchengeräte, etc. bei. Zudem: Ein geflügelter Satz sagt "Die arabische Ehefrau kommt nackt zu ihrem Ehemann" - was vielfach auch völlig korrekt ist, denn der Ehemann ist selbstverständlich auch dafür zuständig, seiner Frau Schminksachen und Kleidung zu kaufen bzw. ihr das Geld dafür zur Verfügung zu stellen.
Speziell Frauen (aber auch Männer!) aus weniger vermögenden Verhältnissen verfügen oft nur über eine Reisetasche voll persönlicher Habseligkeiten und vorzeigbarer Kleidungsstücke.
Wohlgemerkt: Dies alles ist niemals Gegenstand von Gesprächen, weil das Wissen darüber von der tunesischen Seite vorausgesetzt wird, es ist etwas, das "jeder in Tunesien weiß"!
- Die tunesische Sprache lernen!
Und es möglichst nicht zu erkennen geben - in fast allen Fällen kann "Bezness" allein durch das Mithören von Gesprächen, die mit Freunden, Familienmitgliedern etc. in tunesisch geführt werden, enttarnt werden!
- Gute Beziehung zur eigenen Familie hervorheben!
Es ist in Tunesien völlig normal, sich mit seiner Familie zu beraten und auf deren Rat zu hören. Wenn man also darstellt, wie gut das Verhältnis zur eigenen Familie ist, gibt dies ein Signal, daß man kein "einfaches" Ziel ist und es nicht ausreicht, einen selbst zu überzeugen, sondern das auch noch eventuell beim Vater, Bruder oder Onkel tun muß.
Bei der Beziehung zu einer tunesischen Frau kann der Mann umgekehrt fest davon ausgehen, daß ihn die Familie zu einem Gespräch bitten wird (oder er dies selbst suchen muß), von dessen Ausgang ihre Empfehlung an die Frau abhängt!
Zwar ist die Frau in Tunesien in der Auswahl ihres Ehegatten frei (keine Zwangsheirat), sie wird sich aber in so gut wie allen Fällen nach der Empfehlung ihrer Familie richten, denn dorthin wird sie nach Scheitern einer Ehe ja auch meist wieder zurückkehren müssen!
- Niemals wertvolle Gegenstände am Ende des Urlaubs "bis zum nächstenmal" hinterlassen!
Das betrifft speziell Computer, Kameras, Telefone und persönliche Papiere. Dies bewirkt nämlich einen unausgesprochenen Zwang, zurückzukehren, auch wenn man es später vielleicht gar nicht mehr will - ganz zu schweigen vom Risiko, diese Sachen niemals wiederzusehen, selbst wenn man zurückkehrt.
- Bei jeder Beziehung grundsätzlich schon zu Beginn den Personalausweis (Carte Identite Nationale, CIN) zeigen lassen!
Die CIN muß von jedem Bürger Tunesiens ständig mitgeführt werden. Dies bietet die Möglichkeit, die Angaben zum Namen und zum Geburtsdatum zu prüfen. Mit beiden wird in Tunesien mitunter sehr locker umgegangen ("Künstlername", "Rufname").
Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein Problem entstehen, so hat man zumindest die Gewähr, daß man den Namen und das Geburtsdatum der Person sicher kennt.
Allerdings: Auf der CIN stehen alle Angaben nur in arabischer Schrift - wenn man die nicht beherrscht, muß man etwas erfindungsreich sein, um die Angaben zu überprüfen.
Bei Beziehungen zu jüngeren Personen: Erst ab 18 ist man in Tunesien volljährig, jegliche Kontakte zu jüngeren Personen sollten daher grundsätzlich unterbleiben!
Männer unter 35 sind wehrpflichtig und können jederzeit zum Militärdienst in Tunesien eingezogen werden, auch von der Straße weg, wenn sie die Musterung ignoriert haben, was fast der Regelfall zu sein scheint! Hierdurch kann es passieren, daß der Mann, auch verheiratet, kein Visum erhält bzw. erst eine Freistellung vom Militärdienst erkaufen muß.
- Wenn sich die Gelegenheit ergibt, mit unbeteiligten Tunesiern reden!
Tunesier kennen ihre eigenen Landleute. Falls man jemanden fragt, wird sich der andere in vielen Fällen geehrt fühlen, eine Beurteilung abzugeben.
Und auch, wenn man sich auf die beileibe nicht unbedingt verlassen sollte, ergeben sich doch Hinweise und können Vermutungen bestärkt oder abschwächt werden!
Man sollte dabei möglichst nicht mit Personen sprechen, die in engem Kontakt zu demjenigen stehen, über den man etwas erfahren möchte (Kollegen, Familie, Freunde, denn die sagen das, was am günstigsten ist und verschweigen alles andere!).
Taxifahrer, Apartment - Vermieter, etc. sehen viel und haben viel Erfahrung. Und das gilt übrigens auch für die allgegenwärtigen Polizisten, die auf explizite Nachfrage auch schon mal jemandem nahelegen, mit einer Bekanntschaft "vorsichtig" zu sein!
- Nicht vor einem “Treuetest“ zurückschrecken!
Bei einem "Treuetest" wird eine Freundin, Bekannte oder eine Agentur damit beauftragt, per SMS, Chat, Telefon oder gar bei einem "zufälligem" persönlichen Treffen mit dem Freund Kontakt aufzunehmen und dabei zu versuchen, eine Beziehung aufzubauen.
Um es ganz klar auszusprechen, und da redet der Autor aus Erfahrung, ein solcher Test wird in mehr als 90 von 100 Fällen negativ (für den Getesteten) ausgehen und zeigen, daß der Betreffende ohne große Hemmschwelle und so gut wie jederzeit bereit ist, eine Beziehung mit einer anderen Frau einzugehen. Die schöne Hoffnung des "Aber Meiner Ist Ganz Anders" wird sich in so gut wie allen Fällen binnen kürzester Zeit als Illusion herausstellen und die Betreffende vor einer noch größeren Enttäuschung und handfesten finanzieller Einbußen bewahren!
Zwar ist die Beauftragung einer guten Agentur mit Kosten verbunden, doch wiegen diese Kosten von vielleicht 50 der 100 Euro gegenüber einem möglichen, sogar sehr wahrscheinlichen, Verlust von Tausenden im Verlauf der weiteren Beziehung nur gering. Von den emotionalen Folgen, wenn man es später erkennt, auf einen "Beznesser" hereingefallen zu sein, einmal ganz zu schweigen.