Liebe in Tunesien
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Tunesische Fernsehsendung Andi Mankollek vom 20.Februar 2014 - Seite 8 von 8
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70:00

Moderator: Sie will dich auch nicht mehr. Sie hat gesagt, sie hat kein Mann hier, um ihr zu helfen. Sie ist zu dir gekommen, um Hilfe zu erbitten.
(...)
Manuela  : Bin ich schlecht? Ich bin gut zu dir gewesen und auch schlecht. Ich weiß das ich eine lange Zunge habe und viel rede. Warum hast du die Kinder und mich alleine gelassen? Ich wollte nur verstehen.
Moderator: Antwort. Sie, Manuela, ist nicht schlecht.
Hichem   : Manuela ist nicht schlecht?
Moderator: Wirklich sie ist nicht schlecht.
Hichem   : Manuela ist nach Deutschland gefahren, um sich um meinen Aufenthalt zu kümmern, damit wir zurück nach Deutschland können. Sie hat mir die Scheidung geschickt, dann sind wir geschieden worden. Ihr könnt nicht glauben, was das für ein Schock war in meinem Leben, und dazu sind noch viele andere Dinge passiert. Als sie nach Deutschland zurückgefahren ist hatte ich davon, keine Ahnung, ich kam zurück nach Hause und die Wohnung war leer. Sie und die Kinder waren nicht mehr da.
Manuela  : Ich hatte dich angerufen.
Hichem   : Sie hatte eine Kurznachricht geschickt und darin stand, daß sie zurück nach Deutschland fuhr. Ich will nicht alle Details erläutern. Dann hat sie sich von mir scheiden lassen. Weißt du warum sie zurück nach Tunesien gekommen ist? Nicht wegen mir, sondern wegen des Landes das sie liebt.
Moderator: Du, Mann, du nervst mich! Wenn Sie Tunesien mehr als dich liebt, dann ist sie die Beste. Ich wünschte, daß alle Fremden wären, wie sie, und ich wünsche mir auch, daß alle tunesischen Frauen wie sie wären.
Manuela  : 2004, warum habe ich dich geheiratet, wegen Tunesien?
Hichem   : 2004 ist etwas anderes.
Manuela  : 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, habe ich mit Dir gelebt ja oder nein?
Hichem   : Jaja, wir hatten eine schöne Zeit.
Manuela  : Wir haben uns nicht gut verstanden.
Hichem   : Ja, niemals.
Manuela  : Ich habe danach etwas schlechtes gemacht, weil Du mich allein gelassen hast, weil du mir viele Dinge gesagt hast. Wir verstehen dich nicht. Warum hast du dich hier in Tunesien nicht von mir scheiden lassen?
Hichem   : Ich habe es gemacht.
Manuela  : Jetzt, nach 6 Jahren. Du sagst das wäre eine Überraschung.
Hichem   : Früher konnte ich es nicht. Jetzt kann ich es.
Manuela  : Jetzt kannst du es - früher nicht. Das ist mir egal.
Hichem   : Entschuldigung. Warum machen wir das jetzt länger, als es sein muss. Du willst dass ich den Kindern helfen. OK, ich habe keine Probleme damit.
Manuela  : Ich habe jetzt gerade kein Geld zum Essen das schwöre ich.
Hichem   : Unglaublich, was sie sagt.
Moderator: Warte mal, Hichem.
Manuela  : Ich habe dich im Ramadan angerufen, wegen Geld, ja oder nein?
Hichem   : Ja.
Manuela  : Du hast mir 10 Dinar geschickt.
Hichem   : Ich habe dir nicht nur 10 Dinar geschickt.
Manuela  : Ich schwöre es, das waren 10 Dinar
Hichem   : Ich habe einen Freund. Ich habe ihm gesagt, daß er ihr Geld schicken soll. Ich weiß nicht wieviel Geld er geschickt hat.
Manuela  : Nur 10 Dinar hat er mir geschickt.
Moderator: Diese Frau, trotz ihrer Probleme mit dir - sie kann nicht im Ramadan nicht mit 10 Dinar leben, es ist zu wenig.
Manuela  : Ich war sehr krank.
Moderator: Was hattest du denn?
Manuela  : Ich habe nur eine Niere.
Moderator: Und wieso?
Manuela  : Das ist schon so, seit ich ein Kind war.
Moderator: Und? Alles in Ordnung?
Manuela  : Jetzt ja.
Moderator: Ich glaube nicht, daß einer Frau ins Fernsehen kommt und über 10 Dinar redet - und dazu ist diese Frau eine Deutsche.
Hichem   : Ihr ist es egal.
Moderator: Was heißt das?
Hichem   : Sie ist unverschämt. Sie redet und schämt sich nicht dafür.
Moderator: Nein Nein. Ich will das nicht hören. Sie hat Dich nie verletzt, aber du hast hier mehrere Male schlechte Wörter für sie benutzt. Das geht einfach nicht.
Hichem   : Ich habe dir gesagt, ich werde ihr helfen und ich habe keine Probleme.
Moderator: Nicht nur Du, auch alle Tunesier, die jetzt fernsehen, werden dir helfen, hier auf diesem Kanal. Sie ist eine Deutsche, sie ist ein Gast bei uns, und sie braucht unsere Hilfe.
Hichem   : Sie kann zu ihrer Botschaft gehen.
Moderator: Nein, hör auf damit. Vergiss nicht wir sind Tunesier und du wirst sehen wie die Leute ihr helfen.
Hichem   : In Deutschland werden uns die Leute niemals helfen.
Moderator: OK. sie helfen nicht aber wir, wir helfen Manuela. Hör mal, Manuela, du bist Deutsche und in Deutschland gibt es viele Tunesier, denen kalt ist und sie haben nichts zu essen. Sie haben keine Aufenthaltsgenehmigung. Die sind in Italien, Frankreich und Deutschland. Du bist eine Deutsche und Du brauchst Hilfe. Wir werden dir helfen und dich unterstützen und du wirst alles haben. So sind die Tunesier, das ist ihre Mentalität, anderen Leuten zu helfen. Du wirst sehen wie viel Hilfe du bekommst von Tunesiern, und du wirst niemals hungrig oder kalt schlafen.
Manuela  : Danke.
Moderator: Wo sind deine beiden Töchter?
Manuela  : Sie sind zuhause.
Moderator: Sie sind nicht mit dir gekommen?
Manuela  : Nein das ist besser so.
Moderator: Du hast jetzt keine Probleme und keine Zweifel.
Hichem   : ich wiederhole das ich kein Problem habe, ihr zu helfen.
Moderator: Das ist sehr gut, und es ist das, was sie braucht.
Manuela  : Ich frage mich, warum Du uns im Ramadan nicht geholfen hast.
Hichem   : Sie hat mich sehr verletzt und ich konnte ihr einfach nicht helfen damals.
Moderator: Das ist richtig, sie hat Dich verletzt, doch es gab auch schöne Dinge mit ihr. Und wie ihr Euch mit Achtung kennengelernt habt, so könnt Ihr Euch auch mit Achtung trennen.
Manuela  : Ich will keine Probleme mehr. Gott sei mit Dir und viele Grüße an Deine Familie.
Hichem   : Kein Problem
(..)
Moderator: Das war eine gute Diskussion (...) wir werden die Geschichte mit Manuela im Auge behalten.
Hichem   : Ja ich habe keine Probleme. Ich werde ihr helfen aber, von mir bekommt keinen Unterhalt weil sie darauf kein Recht hat.
Moderator: OK - ein großer Applaus für Hichem und Manuela!

75:00

Ich bin mir nicht sicher, ob wir jetzt deutsch oder tunesisch denken, ich bin mir nicht sicher, weil sich das Bild (in diesem Gespräch) verändert hat. Die Deutsche verhält sich wie eine Tunesierin, sie bindet sich an einen Mann und will nicht von ihm lassen. Ich glaube, daß sie sich von ihm nicht scheiden lassen wollte. Sie hat ihm gesagt, daß er sie unterstützen soll, und das war alles.
Hichem hat anfangs ablehnend, doch hat sich im Laufe des Gespräches zu tunesischen Werten bekannt, daß Tunesier niemals jemanden hungrig oder ohne Decke schlafen lassen. Das ist unsere Moral und unsere Tradition, besonders gegenüber Fremden, die unter uns leben.
Eine deutsche Frau ist in Tunesien und sie will eine Aufenthaltsgenehmigung. Sie will eine Aufenthaltsgenehmigung für Tunesien, und wir, die Tunesier, fahren über das Meer nach Lampedusa, um in Europa zu sein. Rechtlich betrachte, hält sie sich illegal in Tunesien auf. In jedem Fall hoffe ich, daß wir in den kommenden Tagen noch weitere Informationen und Neuigkeiten zur Geschichte von Manuela bekommen und ich bin sicher, daß es noch viel zu erzählen geben wird.



*** Ende ***


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